Tantra im Allgemeinen

Der Begriff “TANTRA” stammt aus der sehr alten indischen Sprache, dem Sanskrit. „Tan“ die erste Silbe bedeutet so viel wie “Weben” und “Verbinden”, die zweite Silbe “Tra“, kommt von dem Wort Trayati, was so viel wie Freiheit bedeutet.

Tantra, ist ein sehr alter spiritueller Weg, der vor ca. 4000 Jahren von Mönchen in Tibet entwickelt wurde, und zeigt einen Weg auf, Sexualität, Liebe und Bewusstsein in Einklang zu bringen. Der größte Unterschied zu anderen Lehren besteht vor allem in der Erweckung und Lenkung der sexuellen Energie, die in Ritualen gefeiert wird. Tantra ist aus dem Matriarchat entstanden und war von Anfang an eine gleichberechtigte Philosophie, da Mann und Frau den gleichen Wert besaßen und die gleichen Rechte hatten.

Die beiden Pole Shiva, als das energetisches männliche Prinzip und Shakti als das energetische weibliche Prinzip, spielen in der Schöpfungsgeschichte des Tantra eine zentrale Rolle. Shakti repräsentiert die Liebe und das unendliche Mitgefühlt, während Shiva für Eros und Geist steht. Shiva und Shakti werden dabei nicht als Gottheiten betrachtet, sondern als Metapher für die Polarität des Lebens.

 

Inhalt von Tantra

Ein zentrales Anliegen der Tantriker ist es, die Kundalini ("Schlangenkraft", in tantrischen Schriften beschriebene ätherische Kraft im Menschen) durch die verschiedensten Techniken zu wecken, damit sie über den Weg der einzelnen Chakren, die Wirbelsäule entlang, nach oben aufsteigen kann.

Die tiefe Sehnsucht geliebt und angenommen zu werden, findet im Tantra viel Raum. Im Tantra ist spirituelles Wachstum nur durch die vollkommene Selbstannahme möglich. In dem behutsam gestalteten tantrischen Erfahrungsraum führt uns Tantra zu mehr Selbstliebe und zeigt uns, wie wir uns und andere Menschen aus tiefstem Herzen lieben können. 

 

Tantrische Grundauffassung

Nach der tantrischen Grundauffassung darf Alles sein und soll Alles sein. Bewusstsein ist der Schlüssel. Ohne das Böse gäbe es das Gute nicht und umgekehrt. Einem Tantriker geht es nicht darum, die Welt zu verändern, sondern sich selbst durch bewusstes Handeln besser zu verstehen und lieben zu lernen. Wenn man es schafft auch die negativen Eigenschaften bewusst anzunehmen, schafft man einen großen Schritt zur Selbstliebe hin und somit auch zur Toleranz und Liebe anderen gegenüber. Denn wenn man weiss, dass es keinen schlechten Charakterzug gibt, den man selbst nicht auch hat, wie könnte man dann anderen böse sein, wenn sie den auch haben?

Durch bewusstes Erleben kommt es zu einer Veränderung und zu einem Inneren Wachstum.

Osho soll immer gesagt haben:"Seit Sorbas und Buddha!". Damit hat er gemeint: dass jede Gefühlsregung und Charakter in uns ist und wir diese akzeptieren sollen.

Wenn durch Tantramassage und/ oder verschiedene tantrische Techniken die Kundalini erweckt wird und diese durch die verschiedenen Leitkanäle entlang der Chakren die Wirbelsäule entlang nach oben aufsteigt, entsteht in uns ein veränderter Bewusstseinszustand und ein innerer Frieden.